Unsere Reise nach Dänemark vom 17. bis 24. Mai 2014

Mit dem Auto unterwegs

Sonnabend, 17. Mai 2014 - 6 Uhr morgens ging es los. Unsere Freunde Geli und Bernd holten uns zu Hause ab.

Wir deckten uns mit Lebensmittel und Wein ein, da diese in Dänemark teurer sind als in Deutschland.

Unser Gepäck war schnell verladen und ab ging es auf die Autobahn. Zügig fuhren wir nach Rostock, wo wir zeitig genug ankamen. Es war unsere erste Reise nach Dänemark und wir waren gespannt, was wir so alles erleben werden.

Blick auf die Aida
Blick auf die Aida

 

In Rostock ist alles bis fast an den Landesteg ausgeschildert. Wir wollten nach Gedser und folgten der Ausschilderung.

Die große Fähre verschluckte alle Fahrzeuge in ihrem Bauch. “Merkt euch den Aufgang, wenn wir unser Auto wieder finden wollen”, sagte Geli. Dann ging es auf Deck, wo ein frischer Wind wehte.

Die letzte Festlandmarkierung
Die letzte Festlandmarkierung

 

Ich hätte doch ein Anorak mitnehmen sollen, dachte ich. Die See war ruhig und wir bemerkten nicht, dass wir uns auf einem Schiff befanden. Langsam verließ die Fähre den Hafen, vorbei an der AIDA und an der letzten Festlandmarkierung, immer den grünen Bojen nach.

Zwei Stunden dauerte die Fahrt, als wir die Küste von Dänemark erblickten. Bald waren wir im Hafen und konnten die Fähre verlassen: Wir waren in Dänemark!

Nach einer kurzen Fahrt durch die kleine Hafenstadt Gedser kamen wir in Gedesby Strand an. Lauter schöne Ferienhäuschen im Wald begrüßten uns. Angenehm fiel uns auch die fehlende Werbung auf.

Die Sonne schien und so begaben wir uns alsbald in kurzen Hosen zum etwa 300m entfernten Strand. Unterwegs konnte ich es nicht lassen, ein paar Fotos von Bäumen zu “schießen”. So fiel mir ganz besonders neben den vielen Grau-Pappeln auch ein Eichenblättriger Baum auf.

Der erste Strandspaziergang
Der erste Strandspaziergang

 

Endlich mal wieder Ostseewasser an den Füßen spüren. Mir schien, das Wasser war gar nicht so kalt, wie ich erst dachte. Strandwanderung. Besonders Billy freute sich über den Strand und dem vielen Wasser. Immerzu ging es rein und wieder raus. Wärend ich bis zu den Knien im Wasser war, sammelten die Frauen schöne Steine und hielten Ausschau nach Bernstein. Überall hatte es Blasentang angespült.

Blasentang am Strand
Blasentang am Strand

 

Vereinzelt waren kleine Miesmuscheln angewachsen und kleine Fischlein hatten in ihrem Übermut das Wasser verlassen. Der Strand besteht an dieser Stelle vorwiegend aus Sand mit kleinen Steinchen, ideal für einen Seeurlaub. Den ersten Tag saßen wir noch lange im Wald am Häuschen bei Wein und unterhaltsamen Gesprächen.

Sonntag, 18. Mai 2014 - Heute geht es zur Südspitze. Irgendwann am Nachmittag soll es regnen.

Der südlichste Punkt von Dänemark - die Südspitze
Der südlichste Punkt von Dänemark - die Südspitze

 

Dahinten ist die Südspitze. Es wehte ein kühler Wind, es waren gefühlte 8 Grad. Das Thermometer zeigte 10-12 Grad an.
Am Parkplatz ging es erst einmal zum “Kohl ernten” nach unten, der uns später köstlich schmeckte.

So sieht er aus, unser “Strandkohl”.
So sieht er aus, unser “Strandkohl”.



Zu Fuß ging es vom Parkplatz aus zur südlichsten Spitze von Dänemark. Dort lernten wir Kirsten Juul Frandsen mit Exponaten ihrer GALLERI COURAGE, Malerei-Brugskunst-Skulptur kennen. An einem späteren Tag werden wir sie in ihrem Atelier besuchen.

Als wir die Südspitze verließen, fing es an zu regnen. Wir fuhren zurück und verbrachten den Nachmittag im Trocknen.
Sehr steil war der Strand nicht, aber dafür steinig. Es war warm, ein leichter kühler Wind wehte und uns gefiel es hier. Jeder ging seinen Vorlieben nach: Ich besuchte die Bäume.

Das kleine Museum
Das kleine Museum

 

Der Wald bestand aus schönen, ca. 25m hohe Buchen mit einigen prächtigen Eichen. Eine Eiche, wie es sich dann herausstellte waren es zwei, fiel mir unten am Strand auf. Wärend ich, bewaffnet mit meinem Fotoapparat, die Baumvielfalt in Fotos festhielt, sammelte Ramona Steine. Später hielt sie ihre Eindrücke in einem kleinen Aquarellbild fest. Langsam zog es uns zurück und wir freuten uns auf den Kaffee. Doch als wir den Klinikken ankamen, entdeckten wir den wunderschönen Corselitze Have mit seinen Bäumen.

Der Strand an der Südspitze
Der Strand an der Südspitze

 

Montag, 19. Mai 2014 - Der Himmel ist bewölkt und die Wettervorhersage drohte mit Regen. Trotzdem ist es ein schöner Tag. Heute hatten wir uns vorgenommen, die Frau von der Südspitze in ihrer Galerie in Østerulev zu besuchen. Also ging es erst einmal nach Nykøbing Falster, wo sich die Brücke zum westlichen Festland befindet. Die Fahrt ging über leicht hügeliges Flachland vorbei an niedlichen Dörfern mit ihren flachen Häusern.

In Østerulev
In Østerulev

 

Østerulev ist ein kleiner Ort, den wir fast durchfuhren. Auf einer Seitenstraße in Richtung Küste fanden wir dann die “Galleri Courage” - und wir hatten Glück. Unangemeldet tauchten wir auf und sie freute sich über unseren Besuch. In ihrer Keramikwerstatt gab es viel zu sehen und so blieb es nicht aus, dass wir so einiges mitnahmen. Ihr findet die Galleri Courage in 4894 Øster Ulslev, Korsvej 18. Besuch nach Vereinbarung unter 40833785. Internet: www.galleri-courage-art.dk.

Die Galleri Courage in 4894 Øster Ulslev, Korsvej 18
Die Galleri Courage in 4894 Øster Ulslev, Korsvej 18

 

Das nächste Ziel lag auf der Rückfahrt: Nykøbing Falster. Einen kleinen Zwischenstop legten wir am Kunstmuseum Fugelsang ein. Leider war es verschlossen, so dass ich nur wenig Zeit für die dortigen Bäume hatte. Weiter ging die Fahrt ohne Unterbrechung nach Nykøbing Falster. Wir drehten eine Runde durch das Zentrum und an einem Haus mit zwei Uhus an der Straßenseite ließen Bernd und ich uns fotografieren.

Haus in Nykøbing Falster
Haus in Nykøbing Falster

 

Langsam wurden wir hunrig und suchten uns einen Imbis aus, wo wir preiswert etwas essen konnten. Wir konnten uns aussuchen, was wir so alles in die “Schachtel” haben wollten. Je nach Größe kam es 35 oder 40 Kronen. Es schmeckte uns und Bernd entwickelte Pläne, wie man so etwas bei uns umsetzen könnte.

Ramona und Bernd lassen es sich schmecken
Ramona und Bernd lassen es sich schmecken

 

Auf dem Rückweg zum Parkplatz gab es noch ein kurzer Stop in einem Antiquitätenladen, wo Ramona sich eine hohe Laterne kaufte, in der man auch längere Kerzen abbrennen kann. Auf der Rückfahrt fing es dann an zu regnen und wir waren froh, dass wir im Trocknen saßen. Erst als wir am Bungalow angekommen waren, lichtete sich der Himmel, es hörte auf zu regnen und die Sonne ließ sich noch mal kurz blicken. Den Abend verbrachten wir bei Wein und gemütlicher Unterhaltung.

Dienstag, 20. Mai 2014 - nach einem ausgiebigen Frühstück ging es los in Richtung Marielyst. Wir wollten eine Stelle an der Steilküste aufsuchen, wo unsere Freunde bereits einmal waren und alte Bäume auf mich warten. Am Strand von Marielyst ist nur schöner Sandstand und man kann kaum parallel zur Küste fahren. Wir suchten ein Stück Küste, wo es viel Wald gibt und sich so etwas wie ein Schloß befindet.

Corselitze Have
Corselitze Have

 

Bald kamen es unseren Freunden bekannt vor. Das Schlösschen entpuppte sich als Orthopädie Klinikken. Es ging alsbald durch den Wald und wir hatten die Stelle erreicht, die unsere Freunde schon einmal besucht hatten.

Corselitze Have
Corselitze Have

 

Mittwoch, 21. Mai 2014 - Die Sonne lockte uns beizeiten aus den Federn. Ein schöner Tag mit Sonnenschein lockte uns an den Strand. Ich machte schon mal mit der Kamera einen kurzen Ausflug ins Wasser.

Die Wellen befeuchteten sofort meine Badehose und so beließ ich es bei der einen Aufnahme. Die Sonne wurde Vormittags durch Dunst etwas gemildert, ansonnsten hätte ich mich ganz schön verbrannt.

Jeder von uns ging seinen Lieblingstätigkeiten nach: Ramona sammelte mit Geli Steine, Bernd las in einem Buch und ich streifte mit den Beinen im Wasser der Ostsee.

Reste von Bunkeranlagen an der Südspitze
Reste von Bunkeranlagen an der Südspitze

 

Dann schien die Sonne intensiver und für mich gab es kein halten mehr: Ab ins Wasser der Ostsee. Die Wassertemperatur liegt etwa zwischen 12 und 14 Grad. Bis zur Brust war alles in Ordnung, aber als ich kurzzeitig mal abtauchte, wurde es mir dann etwas zu kalt und ich verließ die Ostsee.

Bald hatten wir Hunger und gingen zurück in unser Ferienhaus. Mona machte Eier in Senfsose, die uns allen ausgezeichnet mundete. Eine kleine Mittagsruhe war angesagt, denn 15 Uhr wollte uns Achim abholen, zu einer kleinen Runde in die Umgebung. 14:45 Uhr gab es noch Kaffee und 15 Uhr war Achim pünktlich mit seinem Fahrrad da. Es ging los und wir fuhren zum südlichsten Teil von Dänemark - diesmal unter sachkundiger Führung.

Reste von Bunkeranlagen an der Südspitze
Reste von Bunkeranlagen an der Südspitze

 

Neben dem Gebäude welches wir bereits am 2. Tag kennenlernten, interessierten mich besonders die Bunkerreste vom 2. Weltkrieg.
Da wir nun einmal hier waren, sammelten wir noch einen Beutel voll wildem Grünkohl für das morgige Mittagessen.

Wir sammeln wildem Grünkohl für das morgige Mittagessen
Wir sammeln wildem Grünkohl für das morgige Mittagessen

 

Gleich in der Nähe befand sich eine Vogelstation zum Beringen der Vögel. Es ging weiter in Richtung Gedser, wo wir noch eine alte Schule besuchen wollen, die mittlerweile privat gekauft wurde.

Besuch der alten Schule
Besuch der alten Schule

 

Im Hof befindet sich eine herrliche Rosskastanie, die ich sofort besuchte: Im Astwerk entdeckte ich ein sogenanntes Elfenauge. Es ist ein fantastischer Ort, unter so einem schönen Baum zu verweilen.

Das Nachbargrundstück war verlassen - wollen wir dort wohnen?
Das Nachbargrundstück war verlassen - wollen wir dort wohnen?

 

Das Nachbargrundstück war verlassen und wir hatten in unseren Fantasien schon überlegt, wir wir dieses Gebäude bewohnen könnten.
Im Hof wuchsen zwei Gingo-Bäume, wo ich einen sofort fotografierte: Er ist ein Baum der Liebe. Verschlungen und mit Elfenaugen.

Gedser Skulpturgrunde
Gedser Skulpturgrunde

 

Nun ging es weiter nach Gedser zum Aussichtspunkt. “Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung”
Es ist ein Stein mit Standflächen auf beiden Seiten, auf denen sich zwei Menschen die Meinung sagen können.

'Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung'
'Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung'

 

Als nächstes besuchten wir das Eisenbahnmuseum in Gedser. Hier ein paar Bilder aus dem Museum, welches am 15. Juni eröffnet wird.

Das Eisenbahnmuseum in Gedser
Das Eisenbahnmuseum in Gedser
Das Eisenbahnmuseum in Gedser
Das Eisenbahnmuseum in Gedser
Das Eisenbahnmuseum in Gedser
Das Eisenbahnmuseum in Gedser

 

Donnerstag, 22. Mai 2014 - Ein schöner Tag beginnt mit Sonne und nach dem Frühstück ging est mal an den Strand wo jeder seinen Lieblingstätigkeiten nachging: Steine sammeln, Lesen und das Wasser genießen. Nach dem Mittag ausruhen und fast das Kaffeetrinken verschlafen. Heute waren wir ja zu unseren Wirtsleuten Joachim und Alice eingeladen.

Auf dem Grundstück wo wir wohnten gab es neben dem gelegentlichen Besuch von Rehen immer etwas interessantes zu sehen. Hier ein schillernder Käfer auf einer kleinen Ebereschen-Blüte. Dicke Bienen frühstückten im gelb blühenden Ginster.

Biene labt sich an den Blüten des Ginster
Biene labt sich an den Blüten des Ginster

Auf dem Grundstück von Alice und Joachim ist mir sofort eine schöne Buche aufgefallen. Es wurde ein langer Abend an dem uns Alice und Joachim nach allen Regeln der Kochkunst verwöhnten. Es war schön, so als ob wir unter alten Freunden weilen würden. Im Dunkeln und zu später Stunde ging es zu Fuß die etwa 300 Meter zurück zu unserem Ferienhaus.

Freitag, 23. Mai 2014 - Im Südwesten grummelt es. Sollte das gestern angekündigte Unwetter doch noch zu uns kommen? Also zügig frühstücken und ab auf die Piste. Heute wollen wir zum Weststrand um Steine und Sand für zu Hause zu laden. Anschließend noch die restlichen Kronen in Marielyst ausgeben. Mona brauchte noch Zigarettenhülsen.

Doch als erstes fuhren wir in den alten Ortskern von Getesby Strand. Auf dem Friedhof sind viele interessante Gräber. Ein Grabstein ist in deutscher Sprache. Die meisten Bäume auf dem Friedhof sind Hänge-Birken im wahrsten Sinne des Wortes. Außer einer Birke, die ihre Äste nicht hängen ließ. Der Friedhof war sehr gepflegt und wie nicht anders zu erwarten war man (Frau) fleißig beim Rasen mähen.

Doch auch die anderen Häuser im alten Dorfkern waren sehenswert. Besonders die alten Bäume, aber auch die vielen blühenden Büsche verliehen dem Ort ein schönes Aussehen.

Doch jetzt ging es mit dem Auto an den Weststrand. Dort konnten wir direckt fast bis an das Wasser heranfahren. Mir war der Strand dennoch zu steinig - andererseits gut für die Füße: Eine kostenlose Fußreflexzonenmassage. Ich eierte regelrecht herum und hatte Bedenken mit samt der Kamera ins Wasser zu fallen. Es war windig und die Sonne nicht all zu warm. Also verzichtete ich auf ein Bad in den Fluten.

Auf der Suche nach schönen Steinen
Auf der Suche nach schönen Steinen

 

Die Frauen waren wieder auf der Suche nach schönen Steinen und ich schaute am Wasserrand mich ebenso nach schön aussehenden Steinen um. Ein Donnerkeil und ein Hühnergott waren meine Ausbeute.

Anschließend ging es noch nach Marielyst zum Einkaufen. Das Unwetter hatte es nun doch nicht geschafft und wenn die Sonne schien, war es ziemlich warm. 25 Grad. Langsam bekamen wir Hunger und fuhren zurück zum Ferienhaus. Bernd machte heute das Mittagessen: Grünkohl vom Strand mit Putensteaks und Kartoffeln. Es schmeckte uns. Nach unserem gestrigen Besuch bei Joachim und Alice, komme ich nun erst jetzt zum Schreiben am Computer, was bei dem schönen Wetter mit nicht zu viel Sonne im Freien Spaß macht.

Sonnabend, 24. Mai 2014 - Heute fahren wir zurück nach Deutschland. Die Fähre ist schon gebucht und bis nach Gedser rein dauert es etwa 15 Minuten.

Abschied von Gedser
Abschied von Gedser